Eine wesentliche Besonderheit beim Bauen mit Holz ist die damit verbundene Planungskultur. Der Baum gibt uns bereits planerische Aufgaben mit und ist maßgeblich für die Art und Weise verantwortlich, wie wir unsere Gebäude aus Holz planen. Der Holzbau benötigt von Anfang an von allen beteiligten Fachplanern eine hohe Kompetenz und Einsatzbereitschaft sowie ein interdisziplinäres Verständnis für den Werkstoff. So ist es für qualitativ hochwertige, dauerhafte und optisch ansprechende Konstruktionen besonders im Holzbau unabdingbar, alle Beteiligten mit viel Know-how über den Werkstoff und Konstruktionseigenheiten auszustatten. Erst dann kann der Holzbau gegenüber den konventionellen mineralischen Bauweisen sein volles Potenzial ausschöpfen. Der Holzbau stellt Architekt*innen sowie Ingenieur*innen somit vor neue Herausforderungen. Ganze Gebäude können aus vorgefertigten Elementen binnen kürzester Zeit in einer
wohldurchdachten Abfolge präzise zusammengefügt werden. Wirtschaftliche und optisch ansprechende Holzkonstruktionen können daher gegenüber den meisten konventionellen, mineralischen Bauten nur in enger Zusammenarbeit in den frühen Planungsphasen von Architekt*innen und Ingenieur*innen entwickelt werden, wobei die Basics des Holzbaus sowohl statisch-konstruktiv als auch entwurfstechnisch von beiden beherrscht werden müssen. Im Entwurf „Tall Wood – Pretty Good” werden spezifische holzbautechnische Fragestellungen für den mehrgeschossigen Holzbau analysiert. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen werden im weiteren Semesterverlauf die komplexen funktionalen, technischen und tragwerksplanerischen Anforderungen in einem prägnanten konstruktiven Entwurf zu einem Hochhaus in Holzbauweise zusammengeführt. Der Werkstoff Holz, als materieller Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele, spielt beim Gebäudeentwurf eine zentrale Rolle. Hierbei sollen räumliche sowie statisch-konstruktive Potenziale des Holzes ausgenutzt und die Grenzen des Holzbaus ausgelotet werden.
RENDERING
DRAWINGS
MODEL
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